Gastronomie-Report

Marthabräu
BRAUTRADITION IN FÜRSTENFELDBRUCK SEIT 1573

Fürstenfeldbruck bei München – Unter neuer Leitung wird aus dem ehemaligen „Brauhaus Bruck“ das neue MARTHABRÄU, dessen gesamtes Areal auf eine lange Geschichte der regionalen Bier- und Wirtshaustradition zurückblickt. Die Führung und Neuausrichtung des MARTHABRÄU übernehmen die ortsbekannten Gastronomen Hans Schmölz, Viktor Fischer, Markus Bauer und deren Familien.

Zur Geschichte:

Die 1573 gegründete Brauerei wurde nach dem Vornamen des ersten Besitzers „Martin“ oder „Marthe“ im Lauf der Zeit zum Marthabräu. 1835 wurde die Brauerei von der Familie Mayr übernommen und blieb bis 1960 im Familienbesitz. Vor dem Zweiten Weltkrieg produzierte der Betrieb unter Führung der Besitzerin Julie Mayr 10.000 Hektoliter jährlich und war 1939 der größte Gewerbesteuerzahler in Fürstenfeldbruck. 1980 erfolgte die Fusion mit der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg, die seitdem in Fürstenfeldbruck ihren Hauptsitz hat und hier die König Ludwig Weißbiersorten braut. Da die bewegte Geschichte des Marthabräu also weiterlebt, was wäre naheliegender, als das Wirtshaus neben der, von jeher bekannten Marthabräuhalle, nicht auch so zu benennen?! Der Name Marthabräu ist seit Jahren fest im Stadtbild verankert. Da gibt es den Marthabräu Weiher, die ehemalige Eisgewinnungsstelle der Brauerei, das alte Marthabräu Stammhaus am Marktplatz von FFB, aktuell als Martha Pizzarei sehr erfolgreich, die denkmalgeschützte Marthabräuhalle sowie die Marthabräu- und die Julie-Mayr-Straße.

Die Marthabräu Festhalle:

Diese wurde im Jahr 1925 am Rand des Traditionsbiergartens erbaut. Sie wurde nach 6-wöchiger Bauzeit am 27. Juni 1925 eröffnet und wird somit heuer stattliche 95 Jahre alt. Seit 1992 ist die Marthabräuhalle denkmalgeschützt. Sie stellt durch ihre freitragende historische Dachkonstruktion – dem Zollingerdach – eine architektonische Besonderheit dar. Sie wird im ersten Schritt von einigen nachträglichen Einbauten aus den 1990er Jahren befreit und zu ihrer ursprünglichen Anmutung zurückgebaut. Ab Mai 2020 steht sie dann als Marthabräu Festhalle für öffentliche, private und Vereins- Veranstaltungen zur Verfügung. Sie bietet Platz für bis zu 350 sitzende Gäste.

Marthabräu Biergarten:

Der Marthabräu Biergarten gilt als Sommergarten des ehemaligen Marthabräukellers und ist auch in den Köpfen der Bevölkerung immer noch als der historische und größte Traditions-Biergarten in der Region verankert. Sein üppiger und alter Kastanienbaumbestand, welcher früher durch seinen Schatten für die nötige Kühlung der darunterliegenden Bierkeller sorgte, stellt in der heutigen Zeit eine wirkliche Rarität dar und sorgt für unverwechselbares Biergarten-Flair. Und er hat eine große Tradition, wurde er doch bereits 1840 als „Sommerbier-Keller des Marthabräu“ angelegt – so steht es auf einer Steintafel an der Gebäudemauer. Er soll zum Verweilen einladen bei einer kühlen Maß, bei dem sich Jung und Alt zum geselligen Miteinander oder zum sonntäglichen Frühschoppen trifft, bei dem auch die Blasmusik nicht fehlen darf. Denn die bayerische Lebenslust geht bei den Besuchern nicht nur durch den Magen, sondern auch ins Ohr: geplant sind Musikantenstammtische, allsonntägliche Blasmusik durch Mitglieder der Fürstenfeldbrucker Stadtkapelle und Bierfeste, welche auch bei schlechtem Wetter in die Marthabräu Festhalle verlegt werden können. Dieser Traditions-Biergarten wird in Form gebracht, wiederbelebt und ab Mai 2020 als traditioneller bayerischer Biergarten regelmäßig geöffnet.

Marthabräu Wirtshaus:

Das Wirtshaus möchten die drei Geschäftsführer in kulinarischer Zusammenarbeit mit Küchenchef Sebastian Zimmermann (Stationen: Menterschwaige, München – Moarwirt, Bad Tölz – Bad Schörgau, Südtirol) , welcher das Marthabräu Wirtshaus als Küchenchef führen wird. Zusammen möchten sie die Kulinarik und den Wirtsraum als Herzstück und geselligen Treffpunkt des Areals

ausbauen. Hier stehen Wärme, Gemütlichkeit und Willkommensein im Mittelpunkt. Wer ins Marthabräu Wirtshaus kommt, soll sich sofort wohlfühlen. Dabei möchte man sowohl mit der authentischen Gaststube mit Stammtischen und gelebter Biertradition als auch mit der bewußt einfachen aber raffinierten Wirtshaus-Küche punkten.

Kulinarisch kommen bayrische Wirtshausklassiker auf den Teller. Das Thema gemeinsames Essen, wie es früher üblich war, steht im Mittelpunkt. So können sich Familien oder Gruppen z.B. eine gemeinsame Reine mit Bratenspezialitäten, Böfflamott, Knödeln, Salat und Beilagen teilen. Zudem kommt auch Wild, Fisch und Veganes auf den Teller. Es werden fast ausschließlich Produkte von Lieferanten aus der Region bezogen und das gibt es dann auf den Teller nur so lange der Vorrat reicht. Denn Frische ist angesagt im Marthabräu Wirtshaus. Im Glas dazu gibt es dann natürlich ein frisch gezapftes König Ludwig Helles oder König Ludwig Weissbier. „Bier in so einem gemütlichen Wirtshaus zu genießen, ist flüssige Lebensfreude“ findet Hans Schmölz.

Eine echte Herzensangelegenheit ist es den drei Gastronomen, dem aktuell vieldiskutierten „Wirtshaussterben“ entgegenzuwirken. „Ein bayrisches Wirtshaus und die damit verbundene Tradition ist ein bayrisches Kulturgut unserer Gesellschaft. Dies ist zudem auch in der bayrischen Verfassung verankert. Dieses Gefühl für eine analoge Kommunikation an den Wirtshaustischen möchten wir an unsere Gäste weitergeben“, sagt Markus Bauer.

Gerade im heutigen schnelllebigen Digitalzeitalter, sind die Menschen wieder verstärkt auf der Suche nach Heimat, Tradition und dem persönlichen Austausch vor Ort. „In unsere Heimat und Tradition möchten wir investieren“, sagt Viktor Fischer und wünscht sich viele Gäste, die sich auf ein Wirtshaus freuen – als Inbegriff der bayerischen Gemütlichkeit und Ort der Begegnung, des Austausches, der Unterhaltung und Geselligkeit.

 

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Marthabräu

  • Leistungen:

Beitrag im Gastronomie-Report

  • Jahr:

2020

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